Das Heimhilfe-Gehalt ist von diversen Faktoren abhängig wie z. B. Berufserfahrung, Alter, Bundesland und, ob Kollektivverträge zur Anwendung kommen. Durchschnittlich betrachtet verdienen Heimhelfer/innen in Vollzeit ein mittleres monatliches Bruttogehalt zwischen 1.800 Euro und 2.200 Euro. Im Berufsalltag helfen sie Menschen in ihrem Alltag, die Pflege bedürfen, etwa durch die Begleitung zu Arztterminen. Sie übernehmen auch Tätigkeiten im zu Hause von Patienten/-innen und leisten dann etwa Unterstützung im Garten oder beim Kochen.
Dieser Text klärt alle Fragen rund um das Brutto- und Einstiegsgehalt, verdienststeigernde Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, den Verdienst in der Lehre, sowie die Gehaltsentwicklung im weiteren Berufsleben.
Heimhilfe – Gehalt in der Ausbildung
Dass eine Heimhilfe in der Ausbildung Gehalt bekommt, ist nicht üblich. Da Heimhilfen ihre Lehre jedoch berufsbegleitend absolvieren können, ist es möglich, dennoch währenddessen Geld zu verdienen. Absolvieren sie die Kurz-/Spezialausbildung in Vollzeit, gibt es je nach Anbieter/in Möglichkeiten auf finanzielle Bezuschussung zur Heimhilfe-Ausbildung. Außerdem kostet die Lehre, die zwischen einem halben Jahr und zwei Jahren dauert, einen Ausbildungsbeitrag.
Heimhilfe – Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Das Gehalt im weiteren Berufsleben eines/-r Heimhelfers/-in wird von vielen Faktoren beeinflusst: der Region, in der man arbeitet, ob ein Kollektivvertrag zur Anwendung kommt, wie alt man ist, wie lange man im Unternehmen tätig ist oder welche/n Arbeitgeber/in man hat.
Als grobe Faustregel kann man davon ausgehen, dass das Einstiegsgehalt für die ersten drei Jahre bei durchschnittlich 1.870 Euro brutto im Monat liegt. Schwankungen richten sich neben den bereits genannten Kriterien außerdem danach, wie komplex und umfangreich der Arbeitsbereich ist.
Heimhilfe – Gehalt und Verdienst als Freiberufler/in
Der Beruf Heimhelfer/in gehört nicht zu den Freiberufen, d. h. man ist generell angestellt. Personen, die in diesem Job arbeiten, werden von Arbeitgebenden entweder in einer betriebseigenen Einrichtung (z. B. Behindertenwohnheim, Altenstift etc.) beschäftigt oder in eine andere Einrichtung entsandt. Diese Entsendung kann sich auf Privatwohnungen von Patienten/-innen erstrecken. Aber auch dann ist man in einem offiziellen Beschäftigungsverhältnis angestellt und nicht freiberuflich tätig.
Heimhilfe – Gehalt nach Art der Einrichtung
Das Gehalt von Heimhilfen richtet sich u. a. nach dem/-r Arbeitgeber/in bzw. danach, ob ein Kollektivvertrag zur Anwendung kommt. Für Heimhelfer/in in Österreich kommt, wenn man eine Stelle in staatlichen Einrichtungen hat, der Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ-KV) zur Anwendung. Kirchliche Arbeitgeber/innen wenden den Kollektivvertrag der Gewerkschaft GPA/vida für Arbeitnehmer/innen und Lehrlinge karitativer Einrichtungen der Katholischen Kirche in Österreich an. Private Einrichtungen sind nicht an diese Vertragsabmachungen gebunden.
Gehalt bei staatlichen Einrichtungen
Für Heimhilfen in staatlichen Einrichtungen findet der Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ-KV) Anwendung. Dieser sieht die folgenden Gehälter für Heimhilfen in öffentlichen Einrichtungen vor:
Gehaltsstufe | Gehalt |
1 | 1.965,70 € |
2 | 2.004,70 € |
3 | 2.059,70 € |
4 | 2.099,10 € |
5 | 2.135,70 € |
6 | 2.176,40 € |
7 | 2.215,30 € |
8 | 2.253,20 € |
9 | 2.293,60 € |
10 | 2.332,80 € |
11 | 2.370,30 € |
12 | 2.411,10 € |
13 | 2.439,10 € |
14 | 2.468,30 € |
15 | 2.497,70 € |
16 | 2.528,40 € |
17 | 2.556,40 € |
18 | 2.587,10 € |
Für die Höhe der Entlohnung spielt es eine Rolle, wie viele Jahre an Berufserfahrung man gesammelt hat. Denn alle zwei Jahre im Job rückt man eine Gehaltsstufe nach oben und damit eine Zeile weiter runter in den oben dargestellten Tabelle. Nach dem gleichen Schema fällt auch das Medizinische/r-Masseur/in-Gehalt aus und auch der Rettungssanitäter/innen-Lohn ist identisch mit dem von Heimhilfen.
Gehalt bei kirchlichen Einrichtungen
Für Heimhilfen in kirchlichen Einrichtungen kommt der Kollektivvertrag der Gewerkschaft GPA/vida für Arbeitnehmer/innen und Lehrlinge karitativer Einrichtungen der Katholischen Kirche in Österreich zum Tragen. Dieser hat unter der Einstufung VII eine eigene Kategorie für Heimhilfen:
Gehaltsstufe | Gehalt |
1 | 1.962,30 € |
2 | 1.990,50 € |
3 | 2.015,70 € |
4 | 2.070,00 € |
5 | 2.124,50 € |
6 | 2.179,10 € |
7 | 2.215,60 € |
8 | 2.251,70 € |
9 | 2.288,20 € |
10 | 2.324,60 € |
11 | 2.342,70 € |
12 | 2.360,80 € |
13 | 2.379,20 € |
14 | 2.397,00 € |
15 | 2.415,30 € |
16 | 2.433,80 € |
Die Unterschiede in der Höhe des Gehalts hängen hier wieder mit der Berufserfahrung zusammen, aber genauso auch damit, in welche Verwendungsgruppe man eingeteilt wird. So fällt man als Heimhelfer/in in die Verwendungsgruppe VII. Die Gehaltsstufe entspricht den Jahren im Beruf. Dementsprechend bekommt eine Heimhilfe im achten Jahr 2.251,70 Euro Bruttomonatsgehalt.
Gehalt bei privaten Einrichtungen
Private Einrichtungen sind nicht an die o.g. Kollektivverträge gebunden, weshalb die Gehälter bei privaten Pflegediensten abweichen können. Es lässt sich keine generelle Aussage treffen, ob die Gehälter bei privaten Arbeitgebern/-innen höher oder niedriger zu verorten sind.
Heimhelfer/in Stellenangebote
Heimhilfe – Gehalt nach Bundesländern
Je nach Bundesland schwankt das Gehalt von Heimhelfern/-innen stark. Am meisten verdient man z. B. in Vorarlberg mit einem monatlichen Bruttoentgelt von durchschnittlich 2.223 Euro. Im Mittelfeld liegt man beispielsweise in Tirol mit einem Durchschnittsgehalt von 2.051 Euro brutto im Monat. Das Schlusslicht bildet das Burgenland mit einem monatlichen Bruttoentgelt von 1.947 Euro.
Bundesland | durchschnittliches Brutto-Monatsgehalt |
Vorarlberg | 2.223 € |
Oberösterreich | 2.085 € |
Salzburg | 2.070 € |
Niederösterreich | 2.069 € |
Tirol | 2.051 € |
Wien | 2.037 € |
Steiermark | 1.967 € |
Kärnten | 1.961 € |
Burgenland | 1.947 € |
Als Balkendiagramm stellt sich die Gehaltsspanne von Heimhilfen zwischen den neun österreichischen Bundesländern wie folgt dar:
Heimhilfe – Gehalt nach Alter und Geschlecht
Das Gehalt richtet sich maßgeblich nach dem Alter des/-r Heimhelfers/-in. Mit zunehmendem Alter steigt auch die berufliche Erfahrung und die Verantwortung. Daher gilt in der Regel: Je mehr Berufserfahrung, desto höher der Verdienst. Berufseinsteiger/innen bis 25 Jahre verdienen durchschnittlich 2.000 Euro brutto im Monat. Zwischen 25 Jahren und 54 Jahren verdient man durchschnittlich ein Monatsbruttoeinkommen von 2.200 Euro. Wer 55 Jahre oder älter ist, kann mit einem Durchschnittsgehalt von 2.300 Euro brutto für ihre/seine Arbeit als Heimhelfer/in monatlich rechnen.
Heimhilfe – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Das Gehalt von Heimhelfern/-innen, ein Beruf, den zu 95 Prozent Frauen ausüben, beträgt im Durchschnitt circa 2.000 Euro. Damit liegt der Lohn höher als der Durchschnittsverdienst von Haushaltshilfen, aber niedriger als das Gehalt, das eine Fachsozialbetreuung erhält. Im Gehaltsvergleich mit ähnlichen Berufsgruppen zeigt sich Folgendes:
Berufsgruppe | Verdienstspanne brutto | Durchschnittsgehalt brutto |
Fachsozialbetreuer/in | 1.960 € – 2.720 € | 2.460 € |
Pflegeassistent/in | 1.770 € – 2.360 € | 2.120 € |
Altenpfleger/in | 1.760 € – 2.360 € | 2.070 € |
Heimhelfer/in | 1.875 € – 2.200 € | 1.950 € |
Haushaltshelfer/in | 1.400 € – 1.850 € | 1.470 € |
Mehr Gehalt durch Weiterbildungen
Wer sich als Heimhilfe durch Fort- und Weiterbildungen weiter qualifiziert, erhält entsprechend mehr Gehalt. Heimhelfer/-innen sind verpflichtet, binnen zwei Jahren mindestens 16 Stunden Fortbildung zu absolvieren.
Beim Suchen nach einer Weiterbildung in der Nähe findet man meistens auf den Webseiten von Kursanbietern/-innen eine E-Mail-Adresse. Darüber kann man genau erfragen, welche Aufgaben man nach dem Besuch der Schulung wahrnehmen kann und sich dann zielgerichtet anmelden. Die Nachfrage nach Fachpersonal in der Pflege-Branche ist groß, die Angebote für Weiterbildungsmöglichkeiten ebenso.
Außerdem bieten sich für Heimhilfen einige Möglichkeiten, sich beruflich weiterzubilden, beispielsweise im Bereich Kinderpädagogik und so dann höhere Gehälter zu erzielen.
Fachweiterbildungen / Spezialisierungen
Heimhelfer/innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, weshalb sich die folgenden Fachweiterbildungen bzw. Spezialisierungen besonders anbieten:
Fachweiterbildungen:
- Aufschulung zum/-r Fachsozialbetreuer/in oder Diplomierten Sozialbetreuer/in
- Aufschulung zur Pflege(fach)assistenz
- Aufschulung zum/-r Altenpfleger/in
- Aufschulung zur Krankenschwester
Spezialisierungen:
- Geriatrie
- Umgang mit Demenz
- Palliative Care
- Gesprächsführung
- Konfliktmanagement
- Krisenintervention
- Informations- und Kommunikationstechnologie
Administrative Weiterbildungen
Als administrative Weiterbildung bietet sich für Heimhilfen das Pflegeheim-Management (umgangssprachlich: Ausbildung zur Heimleitung) an. In diesem universitären Weiterbildungskurs werden Qualitäts- und Ressourcenmanagement, Veränderungsprozesse des gesamten Altersspektrums und die Individualisierung der Versorgung unter wirtschaftlichen, administrativen und technischen Gesichtspunkten vermittelt. Zugangsvoraussetzung dafür ist eine abgeschlossene Lehre in einem Pflegebereich.
Pflegestudium
Für Heimhilfen bietet sich nicht zuletzt das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege oder Pharmakologie an. Diese verlangen jedoch als Zulassungsvoraussetzung die Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder einen Vorbereitungslehrgang mit Zusatzqualifizierung.
Stellenangebote als Heimhilfe finden
Auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung mit Zukunft? Auf unserem Jobportal bei Medi-Karriere gibt es zahlreiche Stellenangebote für Heimhelfer/innen in ganz Österreich. Hier geht es direkt zu Krankenpflege-Jobs und Stellenangebote in der Altenpflege.