
Inhaltsverzeichnis
Die Auswahl an Studiengängen ist riesig; die Nachfrage nach Personal im Sozial- und Gesundheitswesen groß. Aber was sind eigentlich die beliebtesten Studiengänge in diesem Bereich in Österreich? Genau darum geht es hier: die sechs beliebtesten Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen hierzulande.
Worum geht es in den einzelnen Studiengängen? Welche Berufswege sind danach möglich? Gibt es nach dem Bachelor noch einen Master? Diese und viele weitere Fragen werden in diesem Text anhand vieler Zahlen und Fakten beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- Studierende in Zahlen
- Top Studiengänge in Österreich im Sozial-und Gesundheitsbereich
- Studierende in Österreich im Wintersemester 2020/21
- Platz 3: Sozialwissenschaften
- Platz 3: Pädagogik
- Platz 2: Psychologie
- Platz 1: Humanmedizin
- Weitere beliebte Studiengänge: Soziologie und Biologie
- Soziologie – Übersicht
- Biologie – Übersicht
- Passende Stellenangebote
Studierende in Zahlen
Im Jahr 2022 hat Statistik Austria eine Studie veröffentlicht, “Bildung in Zahlen”. Daraus stammen die nachfolgenden Daten. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 387.775 Studierende in Österreich. Das entspricht einem leichten Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zu 2020. Dies täuscht jedoch, denn es lässt sich ein geschlechter-einheitlicher absteigender Trend beobachten: Die Zahl der männlichen Studierenden geht seit 2013 jährlich zurück (Gesamt 162.110 in 2013, Gesamt 143.251 in 2021). Die Zahl der weiblichen Studierenden nahm bis 2013 jährlich zu. Danach ist jährlich jedoch ebenfalls ein Rückgang der Studentinnen zu verzeichnen (Gesamt 184.275 in 2013, Gesamt 166.815 in 2021). Damit studieren derzeit insgesamt 23.564 mehr Frauen als Männer.
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Anzahl aller Studierenden in Österreich in den abgebildeten Jahren. So haben im Semester 1979/80 erstmals mehr als 100.000 Menschen studiert. Im Jahr 1991/92 waren es dann bereits über 200.000.
Hier wird dargestellt, inwiefern die Gesamtanzahl der männlichen Studenten im Laufe der Jahre Veränderungen aufweist. Im Semester 2016/17 ist diese Zahl am höchsten gewesen und nimmt seither ab.
Dieses Säulendiagramm zeigt die Anzahl der weiblichen Studentinnen in Österreich und wie sich diese Zahl im Laufe der Jahre verändert hat. War die Anzahl der Frauen im Studium zu Beginn des dargestellten Zeitraums noch geringer als die Anzahl der Männer im Studium, so studieren jedoch heute mehr Frauen.
Top Studiengänge in Österreich im Sozial-und Gesundheitsbereich
Was studieren diese Menschen, die oben genauer betrachtet wurden? Aus allen Fachbereichen sind folgende top fünf Studiengänge in Österreich diese:
- Platz 1: Betriebswirtschaftslehre
- Platz 2: Maschinenbau
- Platz 3: Rechtswissenschaft
- Platz 4: Informatik
- Platz 5: Wirtschaftswissenschaften
Die Top 3 beliebtesten Studiengänge speziell im Sozial- und Gesundheitswesen sind hingegen:
- Platz 1: Medizin
- Platz 2: Psychologie
- Platz 3: Pädagogik und Sozialwissenschaft gleichauf
Als Parameter für diese Zahlen sowie das Ranking ist unter anderem die Anzahl der Studierenden herangezogen worden, welche Statistik Austria 2022 in ihrer Studie „Bildung in Zahlen – Tabellenband“ ermittelt hat. Auch die Nachfrage nach den Studienplätzen spielt eine bedeutende Rolle, um die Beliebtheit eines Studiengangs zu ermitteln. Die Gesamtzahl der Studenten/-innen für einen Studiengang ist im Ranking jedoch teilweise höher, obwohl der Studiengang auf einem niedrigeren Platz liegt. Das kommt daher, dass nicht für jeden Studiengang die gleiche Anzahl an Studienplätzen zur Verfügung steht. So kann es beispielsweise sein, dass in einem Studiengang 50.000 Plätze zur Verfügung stehen, während im anderen Studiengang dagegen 10.000 Plätze zur Verfügung stehen. Diese Zahlen könnten von Faktoren wie Personal, Kosten, Qualifikation und Nachfrage zusammenhängen.
Studierende in Österreich im Wintersemester 2020/21
Auf Basis wissenschaftlicher Statistiken und Analysen zeichnet Statistik Austria ein umfassendes und objektives Bild der österreichischen Bildungsgesellschaft, Wirtschaft und Forschung. Der aktuelle Tabellenband der Publikation „Bildung in Zahlen“ bietet u.a. umfangreiche Detailinformationen zum Hochschulwesen.
Aus den dort veröffentlichten Zahlen ergibt sich folgende Tabelle, die einen Überblick der Gesamtzahl der Studierenden im Wintersemester (WS) 2020/21 zeigt:
Bildungseinrichtung/-art | Studierende gesamt | Männer | Frauen | Studienanfänger/innen gesamt |
Öffentliche Universitäten | 268.240 | 123.622 | 144.618 | 42.550 |
Privatuniversitäten | 13.963 | 5.737 | 8.226 | 3.896 |
Fachhochschulen | 58.735 | 28.580 | 30.155 | 16.585 |
Pädagogische Hochschulen | 18.660 | 4.512 | 14.148 | 5.661 |
Bachelor insgesamt | 241.450 | 109.249 | 132.201 | keine Angabe |
Diplom insgesamt | 46.300 | 19.439 | 26.861 | keine Angabe |
Master insgesamt | 93.346 | 42.341 | 51.005 | keine Angabe |
Aus der Tabelle geht hervor, dass die größte Anzahl an Studierenden im WS 2020/21 öffentliche Universitäten besucht hat. Die Zahl der Studentinnen und Studenten, die an Privatuniversitäten im betrachteten Zeitraum gelernt haben, ist am niedrigsten. Es könnte folgender Zusammenhang vermutet werden: Je höher die Gebühren, desto geringer die Anzahl an Studierenden.
Außerdem absolvierten die meisten Studierenden ihren Bachelor. Dass die Menge an Studierenden für höhere akademische Abschlüsse zurückgeht, könnte eventuell an einer fehlenden Notwendigkeit dafür liegen. Wenn beispielsweise für den Wunschberuf kein Master oder Diplom notwendig ist, wäre es möglich, dass deshalb dieser weiterführende Bildungsweg nicht eingeschlagen wird.
Welche Studiengänge im Gesundheits- und Sozialwesen am beliebtesten sind, worum es dabei geht, was man damit machen kann und viele weitere Infos im Folgenden.
Platz 3: Sozialwissenschaften
Das Studium der Sozialwissenschaften landet auf Platz drei der beliebtesten Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen. Sozialwissenschaftler/innen erforschen die Phänomene und Probleme unserer Gesellschaft und erklären, was die Gründe für Ungleichheit in einem System sind. Mit einem Mix aus Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaft, Soziologie, Betriebswissenschaften und Volkswirtschaftslehre sowie facettenreichen spezifischen Methoden erforscht man Gesellschaften, findet “Fehler im System” und entwickelt mögliche Lösungsvorschläge.
Die meisten Sozialwissenschaftsstudiengänge sind forschungsorientiert. Gerade beim Master werden viele verschiedene Studienrichtungen angeboten, z.B. Comparative Social Policy and Welfare, Science, Technology & Society Studies, Political, Economic and Legal Philosophy, Internationale Entwicklung sowie Socio-Ecological Economics and Policy.
Inhalte des Studiums sind:
- Gesellschafts- und Sozialpolitik
- Soziologie
- Empirische Sozialforschung
- Gender und Diversity Studies
- Staats- und Demokratietheorien
- Theorien und Methoden der Sozioökonomie
- Statistik
- Politische Ideenlehre
Sozialwissenschaften – Voraussetzungen
Wer Sozialwissenschaftler/in werden möchte, sollte folgende Soft Skills und Interessen haben:
- gute Mathekenntnisse (besonders Statistik)
- analytisches Denken
- Interesse an gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen
- Forscherdrang
Der Studiengang ist NC frei, das heißt man muss in der Regel keinen bestimmten Notendurchschnitt erreichen, um in den Studiengang hineinzukommen.
Karrierewege, Jobchancen und Gehalt
Je nach gewähltem Schwerpunkt kann man mit einem Sozialwissenschaftsstudium einen anderen beruflichen Weg einschlagen, z.B. eine wissenschaftliche Karriere in Lehre und Forschung oder Tätigkeiten in NGOs (Nichtregierungsorganisationen), der öffentlichen Verwaltung oder in großen Unternehmen. Soziologen/-innen in Vollzeit-Anstellung verdienen daher je nach Spezialisierung und Arbeitsbereich in Österreich zwischen 2.214 Euro und 3.690 Euro brutto.
Studienorte und weitere Infos
Das Bachelorstudium dauert sechs Semester (drei Jahre) und das Masterstudium vier Semester (zwei Jahre), wenn man in Regelstudienzeit studiert. Regulär fallen keine Semestergebühren an. Im WS 2020/21 haben insgesamt 87.024 Menschen Sozialwissenschaften studiert, 39.184 davon Männer, 47.840 davon Frauen.
An diesen Unis kann man Sozialwissenschaften studieren:
- Modul University Vienna (Wien)
- Unternehmerische Hochschule MCI (Innsbruck)
- Johannes-Kepler-Universität (Linz)
- ASOM Akademie für Sozialmanagement, Institut für Interpersonelle Kommunikation (Salzburg)
- TU Wien
Platz 3: Pädagogik
Den dritten Platz mit Sozialwissenschaften teilt sich das Pädagogikstudium, wenn man die beliebtesten Studiengänge im Bereich Gesundheit und Soziales in Österreich betrachtet. Im Pädagogikstudium setzt man sich mit Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung auseinander und blickt hinter die Systeme, die unsere Gesellschaft formen. Hier beschäftigt man sich v.a. mit Erziehung, Bildung und sozialer Hilfe in unterschiedlichen Kontexten, z.B. Schule, Weiterbildung, Familie und Medien. Unter Bezugnahme aktueller erziehungs- und bildungswissenschaftlicher Theorien ist man in der Lage, eine Fragestellung zu entwickeln und in der Praxis anzuwenden. Neben pädagogischen Inhalten begegnen Studenten/-innen im Studium Themen aus Psychologie, Philosophie und Soziologie.
Inhalte des Studiums sind:
- Pädagogische Grundlagen und Grundbegriffe
- Pädagogische Probleme in Geschichte und Gegenwart
- Psychologische und soziologische Grundlagen
- Geschlechter- und Sozialforschung
- Grundlagen wissenschaftliches Arbeiten
- Methodische und didaktische Aspekte der Pädagogik
- Entwicklungspsychologie
- Pädagogische Handlungstheorien
- Friedenspädagogik
- Kommunikations- und Handlungskompetenzen
- Philosophisches Propädeutikum
- Medienkultur und -pädagogik
- Feministische Wissenschaft/Gender Studies
Karrierewege, Jobchancen und Gehalt
Für Pädagogen/-innen kommen zahlreiche Karrierewege in Frage. Dies können
- Sozialarbeit,
- Heil- und Integrationspädagogik,
- Weiterbildung,
- Kinder- und Jugendarbeit,
- Erziehungs- und Bildungsberatung,
- Schullaufbahn- und Berufsorientierungsberatung,
- geschlechterreflektierte Arbeit,
- Projektmanagement im Bildungs- und Sozialbereich,
- Kulturvermittlung und Medienarbeit,
- Tourismus- und Freizeiteinrichtungen oder
- Lehre und Forschung
sein. Abhängig von Branche, Anstellungsart und Fachbereich ist die Vergütung verschieden. Je nach Spezialisierung verdienen Pädagogen/-innen zwischen 2.526 Euro und 3.900 Euro brutto im Monat. Mit einem Abschluss in Pädagogik kann man beispielsweise als Sozialpädagoge/-in arbeiten oder als Fachsozialarbeiter/-in für Altenarbeit.
Pädagogik – Voraussetzungen
Wer Pädagoge/-in werden möchte, sollte folgende Soft Skills und Interessen mitbringen:
- Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit
- Team- und Kritikfähigkeit
- Selbstmanagement
- Eigeninitiative
- Empathie und Einfühlungsvermögen
Dieser Studiengang ist ohne NC. Man muss in der Regel keinen bestimmten Notenschnitt erreichen, um für das Studium zugelassen zu werden.
Studienorte und weitere Infos
Ein Studium der Pädagogik dauert im Bachelor regulär sechs bis acht Semester (drei bis vier Jahre) und regulär im Master zwei bis sechs Semester (ein Jahr bis drei Jahre). Es fallen im Regelfall keine Semestergebühren an. Im WS 2020/21 haben 51.407 Personen diesen Studiengang besucht, 14.776 Männer, 36.632 Frauen.
An diesen Unis kann man Pädagogik studieren:
- Internationale Universität (Linz und Graz)
- Universität Graz
- Universität Innsbruck
- Universität Klagenfurt
- Universität Salzburg
Platz 2: Psychologie
Auf Platz zwei, wenn es um den beliebtesten Studiengang zum Thema Gesundheit und Soziales geht, landet Psychologie. Im Psychologiestudium erlernt man diagnostische Grundlagen, Forschungsmethoden sowie Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens. Auch Statistik ist ein wichtiger Bestandteil.
Im weiteren Verlauf, insbesondere beim Master, hat man die Möglichkeit, sein fachliches Profil mit einem bestimmten Schwerpunkt zu schärfen. Je nachdem, ob man empirisch-naturwissenschaftlich oder psychosozial und anwendungsorientiert arbeiten will, vertieft man sich z.B. auf eine der psychologischen Disziplinen Klinische Psychologie, Gesundheits- und Neuropsychologie, Pädagogische Psychologie und Arbeits-, Organisations- und Umweltpsychologie.
Im Studium geht es inhaltlich um:
- Grundlagen des wissenschaftlich-psychologischen Arbeitens
- Kognitions- und Emotionspsychologie
- Biologische Psychologie
- Sozialpsychologie
- Entwicklungspsychologie
- Diversitäts- und Genderforschung
- Methodische und diagnostische Grundlagen
- Theorie und Methoden psychologischen Messens und Beobachtens
- Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie
- Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
- Psychologisches Diagnostizieren
- Psychologische Gesprächsführung
- Angewandte Psychologie
Psychologie – Voraussetzungen
Wer Psychologe/-in werden möchte, sollte diese Soft Skills und Interessen haben:
- Interesse an Menschen
- Empathie
- Einfühlungsvermögen
- Verständnis
- Belastbarkeit
- analytische Fähigkeiten
- Fähigkeit zum logischen Denken
- Zahlenaffinität
- keine Scheu vor Statistik
Für das Studium gibt es in der Regel keinen NC. Daher braucht es keinen bestimmten Notendurchschnitt für die Zulassung.
Karrierewege, Jobchancen und Gehalt
Karriere im psychologischen Bereich kann man im Bereich der psychologischen Disziplinen Klinische Psychologie, Gesundheits- und Neuropsychologie, Pädagogische Psychologie und Arbeits-, Organisations- und Umweltpsychologie machen. Zu den Arbeitsbereichen gehören z.B.
- Unternehmensberatung
- Beratungsstellen
- Erwachsenenbildung
- Konsumentenverhaltensforschung
- Betreuung von Menschen mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung
- Tätigkeit in Forschung und Lehre
- Organisationsentwicklung und Change Management
- Beratung und Coaching von Führungskräften
- Öffentliche Verwaltung
Mit einer postgraduellen Ausbildung eröffnen sich außerdem die Berufe Gesundheitspsychologe/-in und Klinische/r Psychologe/-in. Je nach Tätigkeitsbereich bewegt sich das Gehalt von Psychologen/-innen zwischen 2.750 Euro und 4.100 Euro brutto im Monat.
Studienorte und weitere Infos
Das Psychologie-Studium dauert im Bachelor regulär sechs bis acht Semester (drei bis vier Jahre) und im Master zwei Semester (ein Jahr). Es fallen Semestergebühren in Höhe von 360 Euro an. Dazu kommen 20 Euro ÖH-Beitrag (Österreichische Hochschülerschaft) pro Semester. Im WS 2020/21 haben 56.001 Menschen Psychologe/-in werden wollen, 19.836 Männer und 36.165 Frauen.
Diese Universitäten bieten einen Psychologie-Studiengang an:
- Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (Krems)
- Tiroler Privatuniversität UMIT (Tirol)
- Sigmund Freud Privatuniversität (Wien)
- Universität Graz
- Universität Innsbruck
- Universität Klagenfurt
- Universität Salzburg
- Universität Wien
- Webster Vienna Private University (Wien)
Platz 1: Humanmedizin
Der beliebteste Studiengang im Gesundheits- und Sozialwesen in Österreich ist Humanmedizin. Das Humanmedizin-Studium gilt als anspruchsvoll und erfordert hohe Lerndisziplin. Im Verlauf des Studiums erhält man Einblicke in verschiedene medizinische Fachbereiche wie z.B. Mikrobiologie, Immunologie, Onkologie, Kardiologie, Hygiene, Infektiologie und Gastroenterologie. Man lernt die Strukturen und Funktionsmechanismen des menschlichen Körpers kennen, die verschiedenen Entwicklungsphasen von Gesundheit bis Krankheit sowie die Einflüsse der Umwelt auf die Gesundheit des Menschen. Auch Gender Medizin ist ein wichtiger Teil des Medizinstudiums. Hier geht es um somatische und psychosoziale Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie den Einfluss des Geschlechts beispielsweise auf die Wahrnehmung, die Behandlung und den Umgang mit Krankheiten.
Inhalte des Studiums sind:
- Naturwissenschaftliche Grundlagen
- Anatomie und Terminologie
- Physiologie
- Krankheitslehre und therapeutischer Ansatz
- Diagnosemethoden
- Orthopädie
- Neurologie
- Allgemeinmedizin
- Gender Medizin
- Ärztliche Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Gesundheitssystem
- Wissenschaftliches Arbeiten in der Medizin
Humanmedizin – Voraussetzungen
Wer Humanmediziner/in werden möchte, sollte folgende Soft Skills und Interessen haben:
- Interesse an Medizin
- Verantwortungsbewusstsein
- Belastbarkeit
- kein Problem mit körperlicher Nähe
- Einfühlungsvermögen
- Disziplin
- Handgeschicklichkeit
- Wille zum lebenslangen Lernen
Das Studium ist in der Regel NC frei, also zulassungsunbeschränkt.
Karrierewege, Jobchancen und Gehalt
Die Karrierewege beinhalten u.a. Facharzt/-ärztin, Allgemeinarzt/-ärztin, Chefarzt/-ärztin und Oberarzt/-ärztin. Es bieten sich zahlreiche Jobchancen in Privatkliniken, Hospitälern, Praxen etc. Allgemeinmediziner/innen im Krankenhaus verdienen etwa 50.000 Euro bis 80.000 Euro Bruttojahresgehalt und Fachärzte/-innen 55.000 Euro bis 90.000 Euro im Jahr.
Studienorte und weitere Infos
Das Studium der Humanmedizin dauert in der Regel zwölf Semester, also sechs Jahre. Pro Semester fallen 363,36 Euro an Verwaltungsgebühren an. Im Wintersemester 2020/21 haben insgesamt 37.198 Personen den Studiengang besucht. Davon waren 12.435 männlich und 24.763 weiblich.
An diesen Universitäten kann man Humanmedizin studieren:
- Paracelsus Medizinische Privatuniversität (Salzburg)
- Johannes-Kepler-Universität (Linz)
- Danube Private University (Krems-Stein)
- Medizinische Universität (Graz)
- Sigmund Freud Privatuniversität (Wien)
- Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (Krems)
- MCI (Innsbruck)
Weitere beliebte Studiengänge: Soziologie und Biologie
Neben den bereits vorgestellten Studien, die im letzten Wintersemester die meisten Menschen hierzulande besucht haben, welche eine Karriere in der Sozial- und Gesundheitsbranche anstreben, gibt es noch weitere Studiengänge in dem Bereich, die hoch im Kurs sind. Dazu gehören Biologie und Soziologie. Beide Studiengänge wurden im Winter 2020/21 von circa. 42.000 Personen besucht.
Soziologie – Übersicht
Soziologie unterteilt sich in die Bereiche Theorie und Methodologie. Bei den Theorien lernt man spezielle Systemtheorie, interpretative und auch feministische Theorien. Bei den Methoden wird alles von Fragebogenerstellung, Interviewführung, Auswertung dieser erhobenen Daten durch Statistik oder anderen Möglichkeiten vermittelt. Soziologen/-innen hinterfragen z.B., warum es soziale Ungleichgewichte gibt, warum Männer mehr verdienen als Frauen oder wie sich gesellschaftliche oder familiäre Strukturen verändern. Sie beschäftigen sich mit sozialen Phänomenen wie Kriminalität, Erziehung oder Arbeitslosigkeit und untersuchen soziale Gebilde wie Familien, Parteien oder Religionsgemeinschaften. Um zu Ergebnissen zu kommen, werden z.B. Befragungen durchgeführt. Dafür entwickeln sie Fragebogen und werten diese aus.
Inhalte des Soziologie-Studiums sind:
- Empirisches Forschen
- Theoretische Grundlagen
- Gesellschaftsanalyse und Soziologische Theorie
- Gegenwartsgesellschaft
- Macht und Herrschaft
- Normen
- Werte und Abweichungen
- Gesellschaftsmodelle
- Einführung in die Betriebs- und Volkswirtschaftslehre
- Psychologie
- Mathematik
- Europäische Ethnologie
- Gender Studies
Soziologie-Studium – Voraussetzungen
Wer Soziologe/-in werden möchte, sollte diese Soft Skills und Interessen mitbringen:
- Interesse am Zusammenleben von Menschen
- Team- und Gruppenarbeitsfähigkeit
- Interesse an Statistiken
- keine Scheu vor Daten und Auswertung
- kreatives Denken
- gute Beobachtungsgabe
- keine Scheu vor Menschen
Es gibt in der Regel keinen NC für den Studiengang. Dementsprechend muss kein spezieller Notendurchschnitt dafür erzielt werden.
Karrierewege, Jobchancen und Gehalt
Arbeitsfelder können Beratungstätigkeiten, Mitarbeit an Forschungsprojekten, Analyse und Beratung bei sozialen und/oder gesellschaftlichen Problemlagen, Coaching und Training, Wissenschaft und Forschung oder Öffentlichkeitsarbeit sein. Mögliche Karrierewege führen z.B. in Bildungseinrichtungen und Universitäten, Sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen, NGOs, die Medien, das Sozial- und Gesundheitswesen, Unternehmen, Verbände oder Vereine sowie die Öffentliche Verwaltung. Als Soziologe/-in in Vollzeit-Anstellung verdient man in Österreich zwischen 2.214 Euro und 3.690 Euro brutto.
Studienorte und weitere Infos
Ein Studium der Soziologie dauert sechs Semester (drei Jahre) im Bachelor und vier Semester (zwei Jahre) im Master in Regelstudienzeit. Es fallen keine Semestergebühren an. Im Wintersemester 2020/21 haben insgesamt 42.141 Menschen in Österreich Soziologie studiert; 15.128 Männer und 27.013 Frauen.
Biologie – Übersicht
Gegenstand des Biologiestudiums ist die Erforschung von Lebewesen. Es geht um Entstehung, Anpassung an die Umwelt, Fortpflanzung, Stoffwechsel sowie Reaktionsmechanismen. Im Biologiestudium werden fundierte theoretische Grundlagen der Allgemeinen Biologie und anderer Naturwissenschaften sowie praktische Arbeits- und Analysetechniken vermittelt. Es handelt sich um eine interdisziplinäre Ausbildung mit Berührungspunkten zu u.a. Chemie, Physik oder Informationstechnologie. Der Unterricht zeichnet sich durch einen Mix aus theoretischen Vorlesungen sowie praktischen Labor- und „Freilandübungen“ aus. Das Studium bereitet in erster Linie für eine Karriere in Forschung und Wissenschaft vor.
Im Biologiestudium geht es um:
- Allgemeine und naturwissenschaftliche Grundlagen
- Grundlagen der Chemie
- Biologie
- Mikrobiologie und Zellbiologie
- Molekularbiologie und Genetik
- Pflanzenphysiologie
- Tierphysiologie
- Biochemie und Biotechnologie
- Ökologie und Verhalten
- Bioinformatik
- Medizinische Biologie
Biologie – Voraussetzungen
Folgende Soft Skills und Interessen sollten angehende Biologen/-innen mitbringen:
- Affinität für Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik)
- keine Scheu vor Statistik
- Mathematik und Informationsverarbeitung
- Genauigkeit und gründliche Arbeitsweise
- verantwortungsvoller Umgang mit Stoffen bei der Laborarbeit
- Neugier auf komplexe Zusammenhänge
- Forschungsdrang
Studiengänge sind in der Regel NC-frei. Daher benötigt man keinen bestimmten Notendurchschnitt, um für das Studium zugelassen zu werden.
Karrierewege, Jobchancen und Gehalt
Karrierewege ergeben sich in den Bereichen
- Forschung, Entwicklung und Lehre an Universitäten
- Forschung und Entwicklung in medizinischen und pharmazeutischen Laboren
- Biotechnologie
- Bioanalytik und medizinisch-diagnostische Analytik
- Medien und Öffentlichkeitsarbeit im Kontext neuer molekularer Biotechnologien
- Natur- und Naturschutz
- Biodiversitätsforschung
- Agrarwissenschaft und Biotechnologie
- Land- und Forstwirtschaft
- Tierhaltung und -zucht
- Zoologische und Botanische Gärten
- Behörden
- Öffentliche Verwaltung
- Lebensmittel- und Kosmetikindustrie.
Dementsprechend vielfältig sind je nach Spezifikation auch die Jobchancen. Als Biologe/-in verdient man dann in Vollzeit-Anstellung in Österreich zwischen 2.364 Euro und 3.941 Euro brutto monatlich.
Studienorte und weitere Infos
Das Biologie-Studium dauert in der Regel im Bachelor sechs Semester (drei Jahre) und im Master vier bis fünf Semester (zwei bis zweieinhalb Jahre). Pro Semester muss man dabei 363,36 Euro für Verwaltungsgebühren bezahlen. Im Wintersemester 2020/21 haben insgesamt 42.044 Menschen Biologie studiert, wovon 21.102 Männer und 20.942 Frauen waren.
Hier kann man Biologie studieren:
- Fachhochschule Wiener Neustadt Biotech Campus (Tulln)
- Unternehmerische Hochschule MCI (Innsbruck)
- Johannes-Kepler-Universität (Linz)
- TU Graz
- Universität für Bodenkultur (Wien)
- Universität Graz
Passende Stellenangebote
Wer aktuell auf der Suche nach einem passenden Job ist, findet auf Medi-Karriere eine große Auswahl an Arzt-/Ärztin-Jobs, Stellenangebote für Psychologen/-innen sowie Stellen in der Verwaltung.
1. Bildung in Zahlen (Tabellenband), Statistik Austria 2022: www.statistik.at/fileadmin/publications/BIZ_2020-21_Tabellenband.pdf (Abrufdatum 08.08.2022).
2. Studierende an öffentlichen Hochschulen: de.statista.com/statistik/daten/studie/289726/umfrage/anzahl-der-studierenden-an-oeffentlichen-hochschulen-in- oesterreich (Abrufdatum: 26.07.2022).