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Bei der Endometriose handelt es sich um ein häufiges gynäkologisches Krankheitsbild, das oft mit einem hohen Leidensdruck einhergeht. Betroffen sind vor allem Frauen im gebärfähigen Alter, bei denen Gebärmutterschleimhautgewebe außerhalb der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) liegt und dort zu Symptomen führt. Diese können von starken Schmerzen während der Menstruation bis hin zu Schmerzen beim Wasserlassen und Sterilität reichen. Da die Symptome sehr unspezifisch sein können, dauert es bei vielen Betroffenen bis zu zehn Jahre, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Einen Überblick über das Krankheitsbild und seine Behandlungsmöglichkeiten gibt dieser Artikel.
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Endometriose – Die hard facts
Die Endometriose ist eine chronische Krankheit, bei der im Körper versprengtes gebärmutterschleimhautartiges Gewebe zu Problemen führt. Da das Gewebe wie die Gebärmutterschleimhaut selbst auf hormonelle Schwankungen reagiert, ist bei Endometriose oft ein zyklusabhängiger Verlauf zu beobachten. Das versprengte Gewebe, das auch „ektop“ genannt wird, kann zur Ausbildung sogenannter „Schokoladenzysten“ führen. Diese werden aufgrund der durch Einblutung entstehenden dunkelbraun-rötlicher Färbung so genannt.
Endometriose wird, obwohl es ein weit verbreitetes Krankheitsbild ist, im Schnitt erst fünf bis zehn Jahre nach dem Auftreten erster Symptome diagnostiziert. Daher ist die Abschätzung der genauen Häufigkeit schwierig. Experten/innen gehen jedoch davon aus, dass rund zehn bis fünfzehn Prozent der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter von Endometriose betroffen sind. In Österreich sind schätzungsweise zwischen 120.000 und 300.000 Frauen betroffen; die Dunkelziffer ist hoch. Endometriose ist also ein weit verbreitetes Krankheitsbild, das sowohl mit leichten Beschwerden, als auch enormer Belastung einhergehen kann.
Endometriose kurz und knapp
Die Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen des Unterleibs. Dabei finden sich der Gebärmutterschleimhaut ähnelndes Gewebe an anderen Körperstellen. Typische Symptome sind meist zyklusabhängige Schmerzen, je nach Lokalisation der sogenannten „Endometriose-Herde“ können diese jedoch stark variieren. Eine Heilung gibt es bislang nicht, jedoch stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Wahl, die die Symptome lindern können.
Ursachen und Entstehung von Endometriose
Die Endometriose wird auch „das Chamäleon der Gynäkologie“ genannt, da es mit einer Vielzahl von Symptomen einhergehen kann. Viele der Symptome können in anderen Organkomplexen auftreten, weswegen die Betroffenen oft eine Vielzahl von Ärzten/-innen aufsuchen, bis sie eine Diagnose erhalten.
Die genaue Ursache der Endometriose ist unbekannt, es existieren jedoch verschiedene Theorien. Eine weit verbreitete besagt, dass bei der Menstruation (Monatsblutung) ein Teil der Gebärmutterschleimhaut, anstatt den Körper durch den Vaginalkanal zu verlassen, rückwärts in den Bauchraum befördert wird. Werden diese Zellen durch das Immunsystem nicht beseitigt, können sie sich dort festsetzen und Probleme auslösen. Dieser Ansatz würde erklären, warum ein Großteil des versprengten Gewebes in den der Gebärmutter anliegenden Organen wie Ovarien lokalisiert ist.
Für die Entwicklung einer Endometriose konnten verschiedene Risikofaktoren identifiziert werden:
- Familiäre Veranlagung
- Frühe Menarche (erste Regelblutung)
- Starke Blutungen
- Kurze Menstruationszyklen
- Eventuell höheres Alter bei Geburt des ersten Kindes
Endometriose – Symptome
Die Symptome der Endometriose sind vom Ort des versprengten Gewebes abhängig. In den meisten Fällen findet sich Gebärmutterschleimhaut in näherer Umgebung des Ausgangsortes, also Beckenraum, Eierstöcke, Eileiter, Darm und Harnblase.
Typische Symptome umfassen unter anderem:
- Dysmenorrhö (Schmerzen vor bzw. während dem Monatszyklus); diese setzen meist wenige Tage vor Beginn der Regelblutung ein und lassen mit dem Einsetzen der Blutung nach
- Dysurie (Probleme und Schmerzen beim Wasserlassen)
- Dyschezie (Probleme und Schmerzen beim Stuhlgang)
- Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)
- Sterilität (unerfüllter Kinderwunsch)
Weitere Symptome, die auftreten können sind:
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Zwischenblutungen
- Chronische Unterbauchschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Schmerzen in Rücken oder Flanken
- Fatigue (Ermüdung)
Wichtig ist zu bemerken, dass das Ausmaß der Schmerzen und anderer Symptome oft nicht mit der Schwere der Erkrankung korreliert. Einige Frauen mit Endometriose haben trotz Endometrioseherde, die in aus anderen Gründen indizierten Operationen gefunden wurden, keine Beschwerden. Andere dagegen haben kleine Verwachsungen und betroffene Stellen, die zu einer enormen Belastung führen können.
Wie das eigentliche Schleimhautgewebe unterliegt auch das Endometriosegewebe hormonellen Schwankungen. Oft nehmen die Symptome dabei kurz vor der Menstruation zu und lassen nach, sobald diese einsetzt. Dies wird von der Endometrioseforschung durch ein Ödem (Flüssigkeitsansammlung) in den Zysten erklärt, das kurz vor der Menstruation entsteht. Durch die daraus resultierende Gewebespannung kommt es zu Schmerzen (meist starken Unterleibsschmerzen). Die hormonell bedingten Schmerzen lassen oft mit dem Ausbleiben der Regel nach, wie es entweder durch den Einsatz von Medikamente zur Behandlung der Endometriose oder die Menopause (den Wechseljahren) geschehen kann.
Besonders bei länger bestehender Endometriose kann es zu Verwachsungen kommen. Diese führen unabhängig vom Menstruationszyklus zu Beschwerden und bestehen dann auch nach der Menopause fort.
Endometriose – Risiken und Einschränkungen im Alltag
Auch wenn die Symptome der Endometriose selbst sehr belastend sein können, so empfinden viele Betroffene die Diagnosestellung als erleichternd. Die Jahre bis zur Diagnose der Erkrankung sind von Unsicherheit und oft auch Unverständnis vom Umfeld geprägt. Meist stellt die Gynäkologie und Geburtshilfe die Endometriose fest.
Auch wenn es durch die Zysten und Verwachsungen bei bestimmten Sportarten zu Schmerzen kommen kann, so berichten dennoch viele Patientinnen von einer Besserung der Beschwerden durch Bewegung. Vor allem Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren haben positive Effekte gezeigt.
Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und sich gesund und ausgewogen zu ernähren und auf genügend Bewegung zu achten. Für jede Frau kann sich etwas anderes richtig anfühlen. Die Endometriose an sich ist keine Diagnose, die mit klaren Einschränkungen einhergeht. Bei einigen verläuft die Krankheit sehr milde, andere haben starke Symptome. Daher sollte man die Diagnose zwar nicht ignorieren, aber sein Leben möglichst normal weiterleben.
Für junge Frauen können die Schmerzen und Begleitsymptome die Entwicklung eines gesunden Verhältnisses zu ihrem Körper erschweren. Dies bezieht sich auch auf die ungestörte Entwicklung eines Sexuallebens. Schmerzen beim Sex können dabei auch partnerschaftliche Beziehungen belasten. Auch wenn dieser vor allem in jungen Jahren oft schwierig ist, so kann ein offener Umgang mit der Krankheit und den Symptomen Partnern/-innen helfen, sich verständnis- und rücksichtsvoll zu reagieren und die Patientinnen auf ihrem Weg zu unterstützen.
Medizinische Erklärung für Endometriose
Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich bei der Endometriose um im Körper versprengtes Gewebe, Wucherungen außerhalb der Gebärmutterhöhle. Da es sich oftmals um Zysten handelt, die ebenfalls auf Schwankungen der Hormone reagieren, kommt es immer wieder zu Einblutungen in die Schokoladenzysten, wodurch sie ihren Namen erhalten. Durch den zunehmenden Druck entstehen Schmerzen und es kann durch die begleitende Entzündungen zu Verwachsungen kommen.
Die Endometrioseherde können in einer Vielzahl von Organen liegen, typischerweise handelt es sich allerdings um die inneren Geschlechtsorgane (Gebärmuttermuskulatur, Eileiter, Eierstöcke).
Sonderform
Eine Sonderform der Endometriose ist die sogenannte „Adenomyosis uteri“, auch als „innere Endometriose“ bezeichnet, bei der Schleimhaut in der Muskulatur der Gebärmutter zu finden ist. In seltenen Fällen finden sich Endometrioseherde in weit entfernten Geweben und Organen wie Lunge, Darm oder sogar Hirn. Hier ist die Diagnosefindung oft besonders langwierig, da die Symptome sehr atypisch sind. Ärztinnen und Ärzte sollten daher Patienten/-innen bei Verdacht auf Endometriose in ein geeignetes Spezialzentrum überweisen.
Therapiemethoden für Endometriose
Die Endometriose ist eine chronische Erkrankung, für die es bisher keine Heilung gibt. Es sind allerdings verschiedene Behandlungsansätze etabliert. Ziel ist dabei unter anderem die Beseitigung bestehender Verwachsungen und Endometriose-Herde. Da viele Symptome der Endometriose zyklusabhängig sind, ist ein anderer Angriffspunkt die Reduktion der Häufigkeit der Zyklen bzw. Regelblutungen.
Medikamentöse Therapie
Die medikamentöse Therapie kann einerseits hormonell erfolgen, wie sie unten am Beispiel der Pille erläutert wird. Andererseits können nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Aspirin zum Einsatz kommen. Sie lindern die Schmerzen und haben gleichzeitig einen antientzündlichen Effekt. Der Pflanzenextrakt der Rinde der französischen See-Kiefer zeigt in Studien einen hemmenden Effekt auf die Entzündungsprozesse in der Gebärmutterschleimhaut, sodass in ärztlicher Rücksprache die Einnahme von Präparaten erwogen werden kann. Neuere Studien haben einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D Mangel und stärkeren Endometriose-Symptomen angedeutet, sodass auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden sollte.
Endometriose & Pille
Die Pille wird als hormonelles Verhütungsmittel auch bei der Therapie der Endometriose eingesetzt. Ziel ist es, den Eisprung zu verhindern und dadurch die menstruationsabhängigen Symptome wie starke Schmerzen im Unterleib zu reduzieren. Durch die Unterdrückung des natürlichen Zyklus soll auch das Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden, da so weniger Gebärmuttergewebe rückwärts in die Eileiter und den Bauchraum transportiert werden kann.
Außer der Pille stehen andere hormonelle Behandlungsoptionen zu Verfügung, die einen ähnlichen Therapieansatz verfolgen. Die Therapie der Endometriose mit der Pille verzeichnet gute Erfolge und lindert den Leidensdruck in vielen Fällen deutlich.
Der Nachteil der hormonellen Therapie der Endometriose ist der dadurch hervorgerufene antikonzeptive (empfängnisverhütende) Effekt. Sobald ein Kinderwunsch besteht, muss auf andere Therapieoptionen ausgewichen werden.
Operative Behandlung
Ein anderer zentraler Pfeiler der Behandlung von Endometriose ist die operative Behandlung. Ziele sind dabei einerseits die Entfernung von Endometrioseherden, den „Schokoladenzysten“. Andererseits werden hierbei die Adhäsionen, also Verwachsungen, die vor allem nach längerer Krankheitsdauer entstehen, gelöst. Je nach Ausmaß des Befalls und individueller Familienplanung kommt auch die Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) und den Eierstöcken (Adnexektomie) in Frage. Da hierdurch eine definitive Sterilität erreicht wird, muss dieser Schritt gut überlegt sein. Für die Betroffenen bringt er jedoch teilweise eine enorme Reduktion der Symptome.
Um den Erfolg der Operation sicherzustellen, wird diese unter Umständen mit einer medikamentösen Therapie (z.B. Schmerzmittel oder s.o.) kombiniert. Hierdurch sollen mittel- bis langfristig eventuell bei der Operation übersehene Herde atrophieren (schwinden).
Reha nach der Operation
Da Endometriose eine chronische Diagnose ist und der Prozess der Krankheitsbewältigung herausfordernd sein kann, wird vor allem bei ausgedehnten Operationen eine Behandlung in einer Rehaklinik empfohlen. Hier können Methoden zur Krankheitsbewältigung als auch die Vernetzung mit anderen Betroffenen angeboten werden.
Endometriose und Kinderwunsch
Eine besondere Herausforderung im Leben mit Endometriose kann ein unerfüllter Kinderwunsch sein. Vor allem bei Verwachsungen und Zysten im Bereich der inneren Geschlechtsorgane wie Uterus, Eileiter und Ovarien kann es oft lange dauern, bis eine Schwangerschaft eintritt. Die Schwangerschaften haben im Schnitt eine höhere Komplikationsrate als die von Frauen ohne Endometriose.
Die medizinische Begleitung in spezialisierten Zentren kann auf diesem Weg eine große Hilfe sein und sollte, wenn möglich, in Anspruch genommen werden. Dabei können im Vorfeld schon eventuelle anatomische Hindernisse wie Verwachsungen entfernt werden, aber auch die Wirkung psychologischer Unterstützung sollte nicht unterschätzt werden.
Auch wenn die Endometriose die Erfüllung eines Kinderwunsches erschweren kann, so sollte man sich dennoch vor Augen halten, dass die Erkrankung etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Frauen betrifft, wovon sehr viele ihren Kinderwunsch erfüllen können. Demzufolge bedeutet Endometriose nicht Unfruchtbarkeit.
Tumormarker bei Endometriose
Wie oben bereits erwähnt wird die Diagnose Endometriose oft erst nach einem langjährigen Leidensweg gestellt. Grund hierfür ist die Komplexität der Symptome, aber auch das Fehlen einer zuverlässigen nicht-invasiven Diagnostik.
Tumormarker
Tumormarker sind Blutwerte, die bei bestimmten Tumoren erhöht sind. Ein bekanntes Beispiel ist PSA, das Prostata-spezifische Antigen, das bei Prostatakarzinomen erhöht ist.
Die Problematik bei Tumormarkern ist, dass sie oft fälschlicherweise als sichere Marker für Krebs verstanden werden. PSA ist jedoch beispielsweise auch bei einer Prostataentzündung oder oft bei einer benignen Hyperplasie, einer gutartigen Vergrößerung dieser, erhöht.
Tumormarker müssen also immer in Zusammenschau der aktuellen Situation gewertet werden und können Hinweise auf verschiedene Erkrankungen geben..
Der Tumormarker CA-125 ist typischerweise bei mit Ovarialkarzinom erkrankten Personen stark erhöht. In Studien hat sich jedoch gezeigt, dass dieser Marker auch bei vielen von Endometriose betroffenen erhöht ist. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass dieser Test bei positivem Ergebnis zwar recht zuverlässig für das Vorliegen einer Endometriose spricht, er jedoch nur bei unter einem Drittel der Betroffenen positiv ausfiel. Die Aussagekraft und die Eignung des Tumormarkers sind damit beschränkt, er kann jedoch unterstützend zu Anamnese und körperlicher Untersuchung eingesetzt werden.
Endometriose – Hilfe und Anlaufstellen
Wer die Diagnose „Endometriose“ erhält, hat oft einen langjährigen Leidensweg hinter sich. Dieser ist oft geprägt von Unsicherheit und dem Wunsch nach Unterstützung. Viele Betroffene berichten vom mangelnden Verständnis in ihrem Umfeld, die Symptome werden als „normale Regelschmerzen“ abgetan. Umso wichtiger ist es, nach der Diagnosestellung über die richtigen Anlaufstellen Bescheid zu wissen.
Rat für Betroffene mit Endometriose
Der/die erste Ansprechpartner/in sollte der/die behandelnde Arzt/Ärztin sein. Auch wenn viele Betroffene im Laufe ihres Leidensweges eine Vielzahl von Medizinern/-innen aufgesucht haben, ist es wichtig, eine Vertrauensperson zu haben. Fragen, Unsicherheiten und die Koordination der weiteren Behandlung können von diesem/-r Arzt/Ärztin gemanagt werden.
Auch medizinische Endometriose-Zentren bieten ein breites Angebot an. Durch die oft langjährige Erfahrung kennen sie die Herausforderungen der Diagnose und können die Betreuung optimieren. Teilweise bieten sie auch Info-Abende oder andere Gruppenveranstaltungen an.
Da jedoch ein schneller Termin hier nicht immer möglich ist und auch die Zeit recht knapp bemessen wird, sollten sich Betroffene nach weiteren Unterstützungsnetzen umschauen. Eine erste Anlaufstelle können dabei Endometriose-Organisationen sein. In Österreich ist die Endometriose Vereinigung Austria (EVA) weit verbreitet. Sie bietet Infomaterial und organisiert Selbsthilfegruppen. Dort können sich Betroffene Mädchen und Frauen austauschen sowie beraten.
Anlaufstellen für das soziale Umfeld
Auch wenn es oft so wirkt, als ob Betroffene ihre Diagnose mit sich selbst ausmachen müssen, so sind sie auf die Unterstützung ihres Umfelds angewiesen – besonders mit Blick auf Mädchen mit Endometriose. Oft haben sie die Erfahrung gemacht, dass ihre Symptome vom Umfeld heruntergespielt wurden und als Kleinigkeit abgetan wurden. Umso wichtiger ist, sie ernst zu nehmen und sich empathisch zu zeigen.
Jede Betroffene ist verschieden: Während einige sehr offen mit ihrer Diagnose umgehen, so fällt es anderen schwer, sich mitzuteilen. Wer sich als außenstehende Person selbst über die Krankheit informiert, kann so unterstützend zur Seite stehen.
Gerade in Partnerschaften mit unerfülltem Kinderwunsch haben viele Betroffene das Gefühl, „Schuld zu sein“. Wichtig ist es, als Partner/in unterstützend zu sein und die Emotion zu respektieren – auch wenn natürlich keinerlei Schuld von der Endometriose-Patientin ausgeht. Stress und Druck können die Symptome noch verstärken, sodass ein offener und ehrlicher Umgang hier oft der beste Weg ist. Wer versucht, den unerfüllten Kinderwunsch als Hürde anzusehen, die gemeinsam zu meistern ist, stärkt die Partnerschaft und nimmt den Druck von der Patientin.
Für das Arbeitsumfeld sind chronische Erkrankungen immer mit Herausforderungen verbunden. Gerade bei einer „unsichtbaren“ Krankheit wie der Endometriose sollten Arbeitskollegen/-innen die Betroffen ernst nehmen und die Symptome nicht herunterspielen. Der oft als „normale Regelschmerzen“ abgetane Symptomkomplex belastet die Patientinnen auf vielfältige Weise. Wer sich selbst informiert, kann das Leiden besser nachvollziehen und Awareness schaffen. Wichtig ist dabei, die Privatsphäre der Betroffenen zu akzeptieren und keinesfalls gegen ihren Willen die Diagnose an andere Personen weiterzugeben.
Stellenangebote finden
Medi-Karriere ist ein Stellenportal für Berufe im Gesundheitswesen. Deshalb findet man hier auf der Webseite zum Beispiel Stellenangebote in der Gynäkologie, freie Stellen als Gesundheits- und Krankenpfleger/in sowie Ordinationsassistenz-Jobs.
1. Amboss, Endometriose, https://www.amboss.com/... (Abrufdatum: 02.01.2023).
2. Robert Koch Institut, Statistisches Bundesamt, Gesundheitsberichterstattung des Bundes Deutschland, Heft 37: Gebärmuttererkrankungen, https://edoc.rki.de/... (Abrufdatum: 02.01.2023).
3. Medizinische Universität Wien, Endometriose: Bis zu 300.000 Frauen in Österreich betroffen, https://www.meduniwien.ac.at/... (Abrufdatum: 02.01.2023).
4. Journal für Gynäkologische Endokrinologie, Krause und Pachernegg GmbH, https://www.kup.at/... (Abrufdatum: 02.01.2023).