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Wo bekomme ich einen Rollator her? Wie kann ich schnellstmöglich den Wiedereinstieg in den Job nach meiner Knie-OP erreichen? Welche Krankenkasse bietet die Leistungen an, die für mich am besten geeignet sind? Solche Fragestellungen sind Routine in Case Management. Dabei ist der Ablauf eines Case Managements immer ähnlich. Dieser Artikel klärt alle Fragen rund um Aufgaben, Voraussetzungen und Beantragung eines Case Managers und erläutert die fünf Phasen einer Case Management Betreuung.
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Case Management – Definition und Aufgaben
Case Manager sind ausgewiesene Fachpersonen mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen Medizin, Soziales und Arbeit. Sie unterstützen Patienten bei schwerwiegenden gesundheitlichen und sozialen Problemen. Zudem beraten, vermitteln und begleiten sie ihre Klienten durch das Gesundheits- und Sozialsystem. Im Vordergrund steht dabei die Koordination der verschiedenen Stationen innerhalb der Behandlungskette. Dabei ist das vorrangige Ziel immer, die Qualität und Effizienz der Betreuung, Behandlung und Pflege im Hinblick auf das zu erreichende Ziel, meist die gesundheitliche, soziale und berufliche (Re-)Integration, zu optimieren.
Grenzen des Einsatzgebietes
Case Manager greifen nicht in eine ärztlich verordnete Therapie oder Medikation ein. Sie übernehmen auch keine Aufgaben von Vertragspartnern oder Hilfsorganisationen (zum Beispiel Behandlung oder Pflege), sondern vermitteln lediglich Kontakte. Zudem haben sie keinen Einfluss auf die Bewilligung oder Nicht-Bewilligung von Leistungen. Allerdings können sie bei Nicht-Bewilligung Gespräche mit der zuständigen Stelle aufnehmen und versuchen, andere Möglichkeiten auszuloten.
Case Management – Beantragung und Voraussetzungen
Die Eröffnung eines Case Management-Falls kann entweder durch den Patienten selbst oder durch einen Vertragspartner (beispielsweise den behandelnden Arzt) bei der zuständigen Gesundheitskasse beantragt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass bei dem Antragssteller eine gravierende gesundheitliche Problematik vorliegt. Dazu zählen beispielsweise Unfälle (Verkehrsunfall, Arbeitsunfall), akute schwere Erkrankungen (wie Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt), psychische Erkrankung (wie Depression oder Suchterkrankungen) oder Leiden und Gebrechen (zum Beispiel Neurodermitis, Bandscheibenvorfall, Diabetes). Übrigens: Die Beantragung eines Case Managers ist für den Antragssteller kostenlos.
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Case Management – Ablauf
Die Betreuung durch einen Case Manager folgt einem festgelegten fünfstufigen Schema. Auf einen Erstkontakt folgt die Bedarfserhebung und die Erstellung und Umsetzung des Aufgabenplans. Final erfolgt dann die Bewertung der Intervention. Die einzelnen Phasen werden im Folgenden erläutert.
Phase 1: Erstkontakt
Wenn ein Patient in einer schwierigen Lebenssituation einen Antrag auf Eröffnung eines Case Management-Prozesses stellt, so kontaktiert der Case Manager zunächst den behandelnden Arzt, um einen fachlichen Überblick der Problematik zu gewinnen.
Phase 2: Bedarfserhebung (Assessment)
Anschließend macht der Case Manager einen Gesprächstermin mit dem Patienten aus, um einerseits das Ziel der Betreuung festzulegen. Das ist zum Beispiel das Wiedererlangen der Arbeitsfähigkeit oder die selbstständige Bewältigung des Lebensalltags. Andererseits sammeln die Fachkräfte wichtige persönliche Informationen des Patienten. Hierzu zählt beispielsweise die familiäre, berufliche und finanzielle Situation.
Phase 3: Erstellung des Aufgabenplans
Ist das Ziel der Betreuung klar, so legt der Case Manager zusammen mit dem Patienten jene Aufgaben fest, die zur Erreichung des Zieles notwendig sind. Dies kann zum Beispiel die Kontaktaufnahme mit einer Hauskrankenpflegeorganisation oder die Vorstellung bei Partnerorganisationen (zum Beispiel das Bundessozialamt) sein. Manche Aufgaben kann auch der Case Manager für den Patienten übernehmen.
Phase 4: Umsetzung des Aufgabenplans
Nach der Erstellung des Aufgabenplans werden die Aufgaben in der vorgegebenen Reihenfolge abgearbeitet. Dabei hilft der Case Manager bei der Koordination der Aufgaben, vermittelt Kontakte und überprüft regelmäßig den Fortschritt der Patienten.
Phase 5: Evaluierung
Nach Abschluss der Aufgabenliste bewertet der Case Manager gemeinsam mit dem Patienten die erreichten Ergebnisse und den Erfolg der Betreuung.
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Case Management – Prävention und Rolle
Case Manager können aber auch präventiv eine wichtige Rolle spielen. Zum Einen identifizieren sie Versorgungslücken und können dadurch Entscheidungsträgern aufzeigen, wie bestehende Angebote verbessert und welche neuen Maßnahmen entwickelt werden müssen, um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Zum Anderen identifizieren sie auch ineffiziente Maßnahmen und sorgen so für die Optimierung der Hilfeleistungen. In Zeiten von Ressourcenknappheit und gesteigerter Emphase auf Wirtschaftlichkeit bei medizinischen Dienstleistungen werden Case Manager daher auch zukünftig eine bedeutsame Rolle einnehmen.
Passende Stellen
Passende Stellen im Case Management gibt es bei Medi-Karriere. Hier gibt es Jobs als Case Manager, Jobs als Alltagsbegleiter und Jobs als Gesundheitsmanager.
- Case Management, https://www.socialnet.de/... (Abrufdatum: 03.07.2024)
- Was sind die Aufgaben des Case Managers?, https://www.gesundheitskasse.at/... (Abrufdatum: 03.07.2024)
- Wie läuft die Hilfe ab?, https://www.gesundheitskasse.at/... (Abrufdatum: 03.07.2024)
- Der Weg zur Hilfe, https://www.gesundheitskasse.at/... (Abrufdatum: 03.07.2024)
- Care Management: Prävention, Reintegration, Unterstützung, https://www.elipslife.com/... (Abrufdatum: 03.07.2024)