
Das Vorstellungsgespräch zählt zu den wichtigsten Hürden, die Bewerber im Bewerbungsprozess meistern müssen. Es bietet als zentraler Bestandteil sowohl dem Unternehmen als auch dem Bewerber die Möglichkeit, sich gegenseitig persönlich kennenzulernen. Eine gute Vorbereitung und ein professionelles Auftreten sind grundlegend. Jedoch kommt es oft vor allem auf die vermeintlichen Kleinigkeiten an. Doch welche sind das? Der folgende Artikel zeigt auf, auf was zu achten ist, damit das nächste Vorstellungsgespräch zum Erfolg wird.
Vor dem Vorstellungsgespräch
Ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch beginnt mit der Vorbereitung lange vor dem eigentlichen Termin. Denn diese hilft nicht nur, souverän aufzutreten, sondern auch, im Gespräch gezielte und durchdachte Antworten zu geben.
Informationen zu Unternehmen und Stelle einholen
In der Vorbereitung ist es essentiell, sich intensiv mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Position auseinanderzusetzen. Was zeichnet das Unternehmen aus? Was sagt mir die Stellenausschreibung? Inwieweit identifiziere ich mich mit der Firmenpolitik? Habe ich Fragen, die ich unbedingt vor der Vertragsunterzeichnung klären möchte?
Die meisten Unternehmen betreiben heute eigene Webseiten. Pressemitteilungen oder der aktuelle Geschäftsbericht können beispielsweise sehr aufschlussreich über die aktuelle Situation des Unternehmens sein. Da in Österreich für Hochschulabsolventen häufig Gruppen-Assessment-Center oder Persönlichkeitstests eingesetzt werden, spielt die Vorbereitung eine besonders wichtige Rolle. Im direkten Vergleich mit anderen Anwärtern kommt es häufig auf Details an, um sich positiv abheben zu können.
Optische Erscheinung: Dresscode, Tattoos und Piercings
Der Dresscode bleibt auch heute ein wichtiger Faktor im Vorstellungsgespräch. Dabei steht im Mittelpunkt, wie sich das Unternehmen selbst präsentiert und um welche Branche es sich handelt. Im Gesundheitswesen wird beispielsweise großer Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild gelegt. Wichtig ist dabei, dass die Kleidung die Erwartungen an die Position widerspiegelt.
Generell empfehlen sich im Gesundheitswesen klassische Anzüge oder Kostüme für das Vorstellungsgespräch. Auffällige Accessoires, Tattoos und Piercings werden hier eher dezent gehalten. Als Tipp: Nach Bildern suchen, auf denen Mitarbeiter des Unternehmens im beruflichen Kontext abgebildet sind.
Begrüßung des Gesprächspartners
Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Der erste Eindruck zählt, denn er prägt nachhaltig die Wahrnehmung eines Gesprächspartners. Menschen, die sicher und souverän auftreten, werden oft automatisch als kompetent wahrgenommen. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Halo-Effekt: Ein selbstbewusstes Auftreten vermittelt nicht nur Sympathie, sondern auch Glaubwürdigkeit und Expertise.
Die Körperhaltung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Eine aufrechte Haltung vermittelt Stärke und Selbstsicherheit. Ein leichtes Lächeln unterstützt diesen Eindruck, denn eine positive Mimik signalisiert Offenheit und Zuversicht. Dabei sollte jede Haltung authentisch wirken. Eingeübte Posen, die nicht zur Persönlichkeit passen, wirken schnell gekünstelt.
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Eigenes Auftreten im Vorstellungsgespräch
Das eigene Auftreten im Vorstellungsgespräch ist entscheidend, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es umfasst nicht nur die Art und Weise, wie sich Bewerber präsentieren, sondern auch den Umgang mit Fragen und die Kommunikation der eigenen Stärken.
Eigene Stärken vermitteln
Grundsätzlich wird viel Wert auf die Darstellung der eigenen beruflichen und persönlichen Stärken gelegt. Dazu gehören sowohl fachliche Qualifikationen, als auch persönliche Interessen und Hobbys, um ein ganzheitliches Bild zu vermitteln. Besonders die Berufs- und Praxiserfahrungen sind von großer Bedeutung. Hier empfiehlt es sich, konkrete Beispiele zu nennen, die zu der angestrebten Position passen.
Mit Schwächen umgehen
Die Frage nach Schwächen ist in Vorstellungsgesprächen nicht unüblich, um Bewerbern ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Hier gilt es Ruhe zu bewahren und ehrlich zu bleiben. Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, zu zeigen, wie mit den eigenen Schwächen umgegangen wird.
Auf diese Werte kommt es an
Im Vorstellungsgespräch wird besonderer Wert auf Ehrlichkeit, Bescheidenheit und eine authentische Überzeugung von der eigenen Eignung für die Stelle gelegt. Die Kommunikation sollte offen und klar sein, ohne dabei aber zu über- oder zu untertreiben. Der Tonfall sollte stets höflich sein.
Soft Skills
Neben fachlichen Qualifikationen spielen Soft Skills eine entscheidende Rolle. Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Belastbarkeit sind Eigenschaften, die in vielen Branchen hochgeschätzt werden. Bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch sollten daher einige Beispiele gesammelt werden, die die oben genannten Eigenschaften im beruflichen Kontext unterstreichen. Dies können beispielsweise abgeschlossene Projekte, außerberufliche Aktivitäten oder besondere Auszeichnungen sein.
Fragen im Vorstellungsgespräch
Ein Vorstellungsgespräch bietet Raum für viele Fragen, die den Gesprächsparteien beim gegenseitigen Kennenlernen wichtig sind. Viele Unternehmen finden es zudem wichtig, dass Bewerber auch eigene Fragen ins Gespräch mitbringen.
Diese Fragen sollte man beantworten können
Zu den typischen Fragen im Vorstellungsgespräch gehören zum Beispiel Fragen nach der Motivation, warum sich für speziell dieses Unternehmen entschieden wurde, sowie Fragen zur beruflichen Erfahrung und zu Zukunftsplänen. Auch die Frage „Warum sollte der Entscheid ausgerechnet auf Sie fallen?“ gehört zu den absoluten Klassikern.
Diese Fragen dürfen nicht gestellt werden
In Österreich gibt es klare gesetzliche Regelungen zu unzulässigen Fragen. Fragen nach Familienplanung, politischen oder religiösen Überzeugungen, sowie Vorstrafen des Bewerbers sind unzulässig und müssen nicht beantwortet werden. Weitere unzulässige Fragen betreffen die Mitgliedschaft in Gewerkschaften, Betriebs- oder Personalräten. Sollte sich ein Arbeitgeber einmal nicht an diese Regelungen halten, so sollten Bewerber den höflichen Hinweis geben, dass derartige Fragen im Vorstellungsgespräch deplatziert sind.
Diese Fragen sollte man als Bewerber stellen
Fragen nach den Erwartungen an die Position, den nächsten Schritten im Bewerbungsprozess oder der Unternehmenskultur zeigen Interesse und helfen gleichzeitig dabei, noch mehr über das Unternehmen und den künftigen Job zu erfahren.
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Nach dem Vorstellungsgespräch
Nach dem Vorstellungsgespräch ist es wichtig, eine strukturierte Nachbereitung durchzuführen, um die eigene Leistung zu reflektieren und die nächsten Schritte zu planen. Vor allem, wenn das Gespräch nicht zum neuen Job geführt hat, ist es wichtig herauszufinden, woran es gelegen haben könnte.
Selbstreflexion
Nach dem Gespräch sollte man dieses noch einmal Revue passieren zu lassen. Wie habe ich mich gefühlt? Welche Antworten könnte ich beim nächsten Mal verbessern? Diese Reflexion hilft, bei zukünftigen Gesprächen noch überzeugender aufzutreten oder mögliche Fehler nicht zu wiederholen.
Wie geht’s danach weiter?
Nach dem Vorstellungsgespräch kann es sinnvoll sein, dem Unternehmen eine kurze Dankes-E-Mail zu senden. Dies hinterlässt einen positiven Eindruck und zeigt Ihre Professionalität. Anschließend sollte man geduldig auf eine Rückmeldung warten. Im Gespräch selbst kann man gerne erfragen, bis wann etwa mit einer Entscheidung seitens des Unternehmens zu rechnen ist.
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