
Der Schlüssel zum Traumjob liegt nicht nur in den eigenen Erfahrungen und Fähigkeit in einer bestimmten Fachdisziplin, sondern auch ganz am Anfang des Bewerbungsprozesses: In der Bewerbung selbst. Denn hier entscheidet der erste Eindruck oft darüber, ob sich ein Unternehmen näher mit dem Bewerber beschäftigen will oder nicht. Es ist deshalb wichtig, die grundlegenden Elemente einer gelungenen Bewerbung zu kennen, damit die eigene Mappe aus der Masse heraussticht und der potenzielle Arbeitgeber letztlich gar keine andere Wahl mehr hat, als die Einladung zum Vorstellungsgespräch auszusprechen.
Dieser Leitfaden erläutert die einzelnen Bestandteile einer optimalen Bewerbung – von einem ansprechenden Deckblatt, über ein überzeugendes Anschreiben, bis hin zu einem strukturierten Lebenslauf. So gelingt der nächste Karriereschritt mit Leichtigkeit.
Bewerbungs-Tutorial – Deckblatt, Foto und Bewerbungsmappe
Das Deckblatt einer Bewerbung dient nicht nur als visuelle Eröffnung, sondern bietet zudem die Möglichkeit, Kontaktdaten und ein professionelles Bewerbungsfoto prominent zu platzieren. In Österreich ist das Bewerbungsfoto in vielen Branchen weiterhin üblich. Ein hochwertiges Bild, das die Person im besten Licht zeigt, kann einen positiven ersten Eindruck hinterlassen. Um aus der Masse herauszustechen, gibt es viele kreative Wege für ein gelungenes Bewerbungsfoto. Es muss nicht immer die klassische Frontalaufnahme sein.
Bewerber sollten sich fragen: Wie möchte ich wahrgenommen werden? In welcher Branche bewerbe ich mich? Möchte ich bestimmte Fähigkeiten schon mit meinem Bewerbungsfoto zum Ausdruck bringen? So stehen ein konservativer Dresscode und gezielte Accessoires beispielsweise für Seriosität, wohingegen für kreative Berufe bereits das Foto eine Chance darstellt, sich entsprechend zu präsentieren.
Das Gleiche gilt für die Bewerbungsmappe. Sie sollte übersichtlich und ordentlich strukturiert sein. In der Regel werden Bewerbungen heutzutage zwar digital eingereicht, aber wenn eine klassische Bewerbungsmappe gewünscht wird, ist darauf zu achten, dass sie in einem sauberen Zustand ist und keine Knicke oder Flecken aufweist. Einheitliche Schriftarten und eine logische Reihenfolge der Dokumente sind ebenfalls wichtig. Die Mappe selbst sollte ebenfalls an die entsprechende Branche angepasst sein. Üblicherweise sind Bewerbungsmappen schlicht gehalten (schwarz, blau, grau).
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Bewerbungs-Tutorial – Anschreiben / Bewerbungsschreiben
Im besten Fall hat das Deckblatt bereits die Neugierde der Personalverantwortlichen geweckt. Entsprechend hoch sind dann beim Weiterblättern die Erwartungen an das Anschreiben.
Das Anschreiben ist das Herzstück einer Bewerbung und gehört, genau wie der Lebenslauf, zwingend in die Mappe. In diesem Dokument haben Bewerber erstmals die Möglichkeit, sich direkt an die zukünftigen Vorgesetzten zu wenden. Dementsprechend viel Zeit sollte sich für die Erstellung des Anschreibens auch genommen werden. Personaler haben meistens schon viele Bewerbungen in der Hand gehalten und erkennen vorgefertigte und einkopierte Texte aus dem Internet sofort. Die Mühe, ein individuelles und ansprechendes Schreiben aufzusetzen, lohnt sich immer.
Einige grundlegende Elemente gehören allerdings in ein jedes Bewerbungsanschreiben. In Österreich ist es üblich, den Brief mit einer höflichen Anrede zu eröffnen. Wenn bekannt ist, wer konkret für die Bewerbungen zuständig ist, dann sollte diese Person auch namentlich begrüßt werden. Wenn nicht ist die Formulierung “Sehr geehrte Damen und Herren” zu wählen.
Das Bewerbungsschreiben sollte im optimalen Fall nicht länger als eine Seite sein. Es sollte klar strukturiert und inhaltlich prägnant sein. Die Stärken, die zur ausgeschriebenen Stelle besonders gut passen, sollten auch hervorgehoben werden. Zudem liefert ein gutes Anschreiben auch die Antwort auf die Frage, warum ausgerechnet der entsprechende Bewerber der ideale Kandidat für die ausgeschriebene Stelle ist. Dabei sollte man stets bei der Wahrheit bleiben und nicht zu dick auftragen.
Extratipp
Auf eine gute Ausdrucksweise sowie das Vermeiden von Rechtschreib- und Grammatikfehlern ist selbstverständlich in der gesamten Mappe zu achten. Es kann generell hilfreich sein, die Bewerbung vor dem Verschicken noch einmal von einer aussenstehenden Person Korrekturlesen zu lassen. Inhaltliche oder Rechtschreib- und Grammatikfehler fallen so eher auf und können noch ausgebessert werden. Bei den Schriftarten sollten gängige Stile verwendet werden. Gute Lesbarkeit steht hier im Vordergrund. Verspielte oder experimentelle Schriftarten haben in einer Bewerbungsmappe nichts zu suchen.
Bewerbungs-Tutorial – Lebenslauf
Auch der Lebenslauf folgt einigen Regeln. Er sollte logisch aufgebaut sein und alle wichtigen Stationen der beruflichen Laufbahn sowie der Ausbildung enthalten. Dabei empfiehlt es sich auch hier, besonders die Aufgaben und Kenntnisse zu betonen, die besonders gut zur vakanten Stelle passen. Typische Abschnitte des Lebenslaufs sind:
- Persönliche Daten (Name, Kontaktdaten, Geburtsdatum)
- Ausbildung
- Berufserfahrung
- Besondere Kenntnisse (Sprachen, Computerkenntnisse etc.)
- Hobbys (optional, nur wenn relevant für die Stelle)
Der Lebenslauf kann entweder chronologisch oder antichronologisch aufgebaut sein. Das heißt, dass Bewerber sich entscheiden können, ob sie mit dem Beginn oder dem Ende der beruflichen Laufbahn beginnen und sich dann jeweils vor- oder zurückarbeiten. In Österreich ist es üblich, den Lebenslauf mit einem aktuellen Foto zu versehen und die Unterlagen mit einer händischen Unterschrift und einem Datum abzuschließen.
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Bewerbungs-Tutorial – Zeugnisse und Zertifikate
Alle weiteren Dokumente, die hinter das Deckblatt, das Anschreiben und den Lebenslauf geheftet werden, sind Anhänge. Diese Anhänge umfassen alle relevanten Dokumente, die die eigenen Qualifikationen und die berufliche Erfahrung belegen. Dazu gehören in der Regel Schul- und Universitätszeugnisse, Arbeitszeugnisse von früheren Arbeitgebern sowie Zertifikate über zusätzliche Qualifikationen oder Weiterbildungen. Hierbei ist wichtig, nur die wirklich relevanten Unterlagen sind entscheidend. Praktika-Zeugnisse aus fachfremden Branchen oder Zertifikate über Zusatzleistungen aus der Schulzeit können beispielsweise irrelevant sein.
Entsprechend der gewählten Reihenfolge im Lebenslauf (chronologisch oder antichronologisch) sollten auch die Dokumente im Anhang angeordnet sein. Vor allem für berufserfahrene Bewerber empfiehlt sich eine antichronologische Anordnung des eigenen Werdegangs, da die Schulausbildung möglicherweise schon Jahre oder Jahrzehnte zurückliegt und Personaler sich viel mehr für die aktuelleren beruflichen Erfahrungen interessieren.
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- Richtige Gestaltung von Bewerbungsmappen, https://www.karriere.at/... (Abrufdatum: 07.10.2024)
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