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Ringelröteln ist eine virale Infektionskrankheit, die vor allem Kinder betrifft, aber auch bei Erwachsenen auftreten kann. Diese Krankheit wird durch das Parvovirus B19 verursacht und ist besonders in den Winter- und Frühjahrsmonaten verbreitet. Nachdem während der Pandemie die Fallzahl an Ringelröteln durch verstärkte Hygienemaßnahmen europaweit sehr gering war, kann 2024 eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Fällen beobachtet werden. Experten begründen dies damit, dass sich in der Folge eine große Menge unifizierter Kinder angesammelt hat, die nun die Erkrankung durchläuft.
Dieser Beitrag beleuchtet alle relevanten Aspekte von Ringelröteln, einschließlich der Symptome, Ursachen, Diagnosestellung, Behandlungsmöglichkeiten, möglichen Komplikationen und Präventionsmaßnahmen.
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Ringelröteln – Definition
Ringelröteln, auch als Erythema infectiosum bekannt, ist eine ansteckende Virusinfektion, die durch das Parvovirus B19 verursacht wird. Besonders betroffen sind Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren, doch auch Erwachsene können erkranken. In Österreich ist die Krankheit weit verbreitet, besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten, wo sie sich schnell ausbreiten kann.
Ringelröteln – Symptome
Die Symptome von Ringelröteln sind vielfältig. Typischerweise beginnt die Krankheit mit unspezifischen Erkältungssymptomen wie Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel sechs bis vierzehn Tage. In der Phase der unspezifischen Symptome sind Betroffene hoch ansteckend.
Nach einigen Tagen entwickelt sich der charakteristische Hautausschlag, der meist im Gesicht beginnt und sich dann auf Arme, Beine und den Rumpf ausbreitet. Dieser Ausschlag hat oft eine girlandenartige, netzartige Struktur und kann leicht jucken. Die Ansteckungsgefahr ist ab dem Auftreten des Ausschlags nur noch sehr gering, weswegen Kinder in der Regel dann auch wieder ihre Einrichtung aufsuchen dürfen. Da viele Infektionskrankheiten im Kindesalter mit teilweise sehr typischen Hautausschlägen verlaufen, sollten unklare Veränderungen der Haut immer dem Kinderarzt vorgestellt werden.
Risikofaktoren
Ringelröteln ist sehr ansteckend. Zu den Risikofaktoren zählt ein Aufenthalt innerhalb vulnerabler Gruppen. Kinder und Beschäftigte in Gemeinschaftseinrichtungen sind daher besonders gefährdet. Ein geschwächtes Immunsystem und die zum Teil lange Inkubationszeit können die Ansteckungswahrscheinlichkeit erhöhen. Besonders riskant ist eine Infektion während der Schwangerschaft. Dazu im Folgenden mehr.
Ringelröteln in der Schwangerschaft
Besondere Vorsicht ist bei Schwangeren geboten, da eine Infektion mit Ringelröteln während der Schwangerschaft schwerwiegende Komplikationen für das ungeborene Kind verursachen kann. In der frühen Schwangerschaft können durch das Parvovirus Fehlbildungen oder gar Fehlgeburten ausgelöst werden. Eine weitere schwerwiegende Komplikation ist der sogenannte Hydrops fetales, eine schwere Flüssigkeitsansammlung im Körper des Fötus. Wer die Diagnose Ringelröteln erhalten hat, sollte Kontakt zu Schwangeren daher unbedingt vermeiden.
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Ringelröteln – Ursachen
Die Ursache von Ringelröteln ist das Parvovirus B19. Die Viren werden über mehrere Wege übertragen:
- Tröpfcheninfektion: Diese Art der Übertragung von Krankheitserregern geschieht über winzige Tröpfchen in der Luft, wie sie beim Niesen, Husten oder Sprechen entstehen. Diese Tröpfchen können dann von anderen Personen eingeatmet werden, wodurch diese sich ebenfalls infizieren können. Die Tröpfcheninfektion ist der häufigste Übertragungsweg.
- Direkter Kontakt: Auch eine direkte Übertragung durch Nasensekret oder Speichel ist möglich. Beispielsweise bei engem Körperkontakt, wie zum Beispiel beim Küssen, oder dem gemeinsamen Benutzen von Besteck oder Geschirr kann so eine Ansteckung erfolgen.
- Übertragung von der Mutter auf das Ungeborene: Dieser Übertragungsweg ist besonders gefährlich für das Ungeborene und kann schwerwiegende Komplikationen auslösen.
Diagnosestellung
Die Diagnose von Ringelröteln erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung und die Anamnese der Symptome. Ein Arzt kann die Diagnose durch eine Blutuntersuchung bestätigen, bei der spezifische Antikörper gegen das Parvovirus B19 nachgewiesen werden. Zudem kann als Blickdiagnose der typische Hautausschlag hinweisgebend sein.
Ringelröteln – Behandlung
Für die Behandlung von Ringelröteln steht keine spezifische Therapie zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt daher symptomatisch, das heißt, es werden nur die Symptome behandelt. Bettruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, die Beschwerden zu lindern.
Wann ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig?
Ein Krankenhausaufenthalt ist in der Regel nicht notwendig, außer es treten schwere Komplikationen auf. In solchen Fällen kann schlimmstenfalls sogar eine intensivmedizinische Betreuung erforderlich sein, um die Gesundheit des Patienten zu sichern.
Ringelröteln – Mögliche Komplikationen
Komplikationen bei Ringelröteln sind selten, aber leider nicht vollkommen ausgeschlossen. Beispielsweise können Gelenkschmerzen, insbesondere bei Erwachsenen, sowie eine vorübergehende Verringerung der roten Blutkörperchen auftreten. Letzteres kann zu einer Anämie führen. Weitere Komplikationen können in Form entzündlicher Veränderungen an Herz, Leber oder Gehirn auftreten. Bei immungeschwächten Personen kann die Infektion schwerer verlaufen und eine längere Behandlung erfordern. Besondere Gefahr besteht, wie genannt, insbesondere während der Schwangerschaft.
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Ringelröteln – Prävention
Es gibt derzeit keine Impfung gegen Ringelröteln, daher ist die Prävention auf Hygienemaßnahmen beschränkt. Dazu gehört häufiges Händewaschen, das Vermeiden von engem Kontakt mit infizierten Personen und die Nutzung von Einwegtüchern beim Niesen oder Husten. In Gemeinschaftseinrichtungen sollten regelmäßig Oberflächen desinfiziert werden und Kinder mit Verdacht auf Ringelröteln zu Hause bleiben.
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- Ringelröteln: Zahl der Fälle in Österreich steigt, https://kurier.at/... (Abrufdatum: 02.08.2024)
- Ringelröteln – meistens harmlos, aber hochgefährlich für Ungeborene, https://www.apotheken-umschau.de/... (Abrufdatum: 02.08.2024)
- Ringelröteln, https://www.gesundheit.gv.at/... (Abrufdatum: 02.08.2024)
- Ringelröteln, www.bildung-ooe.gv.at//jcr:194be0b6-7f2a-4a59-b518-0b98091e2fe8/... (Abrufdatum: 02.08.2024)
- Ringelröteln in der Schwangerschaft: So ermitteln Sie Ihr Risiko, https://www.dak.de/... (Abrufdatum: 02.08.2024)
- Ringelröteln: Symptome, Behandlung und Prävention, https://www.getmayd.com/... (Abrufdatum: 02.08.2024)
- Ringelröteln – Gefahr für Schwangere, https://www.tk.de/... (Abrufdatum: 02.08.2024)